Wir legen eine Benjeshecke in unserem Schulgarten an
In den Herbstferien haben wir mit den OGS-Kindern im Schulgarten eine Benjeshecke, ca. 2,50 m, angelegt. Diese Hecke wurde so angelegt, dass wir sie mit unseren Schulkindern zu jeder Zeit verlängern könnten.
Eine Benjes- oder Totholzhecke besteht aus locker aufgehäuften Ästen und Zweigen, welche nach kurzer Zeit ein spannendes Eigenleben entwickelt.
Die Kinder haben mit Hilfe der Erwachsenen Holzpfosten in die Erde eingebracht. Durch die Pfosten wird das Totholz an Ort und Stelle gehalten. Bei der Auswahl des Gehölzschnittes haben wir darauf geachtet, dass Obsthölzer, Eiche, Buche, Haselnuss, Pfaffenhütchen und ähnliches verwendet wurden. Das verwendete Material darf nicht von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen befallen sein.
Zu aller erst haben die Kinder Obstholzkisten als Unterschlupf für Igel und andere Kleintiere auf den Boden der Hecke gelegt. Danach wurde die „Hecke“ gefüllt. Das Füllmaterial besteht aus dicken und dünnen Ästen, Stängeln verblühter Pflanzen, sowie Gräsern und Efeuranken. Die fleißigen Helfer drückten zwischendurch die Füllung gut an. Später wurde das Schnittgut locker aufgelegt. Die Kinder waren mit Eifer dabei und entdeckten während der Arbeit, dass schon einige Insekten in der Hecke vorhanden waren.
Durch die Verrottung sackt die Schichtung nach und nach zusammen. Dafür sorgen Insekten, Asseln, Würmer und andere fleißige Helfer. So entsteht Platz für neues Füllmaterial. Die grobe Struktur wird bewahrt und somit können Igel, Blindschleichen, Erdkröten und Mäuse dies als Rückzugsort benutzen.
Mit etwas Glück brüten vielleicht im Frühjahr Zaunkönige und Rotkehlchen in der Biotop-Hecke.
Wir wünschen uns, dass sich so eine stabile Hecke entwickelt, welche einen wichtigen Mehrwert für das natürliche Gleichgewicht im Garten bildet.
(Marlene Macherey -OGS)